Entgiftungstherapie (Ausleitende Verfahren)

Entgiftungstherapien basieren auf der Idee, dass Krebs durch Störungen des Gesamtorganismus verursacht wird. Es wird ein sogenanntes „System der Grundregulation“ angenommen (= Grund- bzw. Mesenchymsystem nach Pischinger), dessen Störung durch sogenannte „Schädigungsfaktoren“ zu Organstörungen, Verschlackungen sowie Mesenchymblockade führt.

So sollen letztlich u. a. auch Krebserkrankungen verursacht werden. Die individuelle Beseitigung der „Schädigungsfaktoren“ soll den Organismus u. a. bei der Abtötung von Krebszellen unterstützen.

Zur Beseitigung werden u. a. Vitamin- und Spurenelementgaben, Colon- Hydro-Therapie, Nosoden sowie pflanzliche und homöopathische Heilmittel empfohlen.

Bewertung

Aus wissenschaftlicher Sicht sind für Entgiftungstherapien nicht einmal die Grundlagen hinreichend belegt, auf denen das Therapiekonzept basiert (= Darstellung von Grund-/Mesenchymsystem bzw. dessen Grundregulation).

Überdies sind die empfohlenen therapeutischen Verfahren nicht hinreichend auf Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit geprüft.

Die Anwendung „ausleitender Verfahren bzw. Entgiftungstherapien“ kann daher nicht empfohlen werden, solange nicht ihre Unbedenklichkeit und Wirksamkeit nachgewiesen wurde.